Team Peng Project, worum geht es bei eurem Start-up?
Peng Project ist eine soziale Initiative, um eine unabhängige und neuartige Informationsplattform aufzubauen, basierend auf gegenseitigem Austausch. Jedes Peng Mitglied kann gemeinsam mit einem erfahrenen Coach ein selbst gewähltes Thema umsetzen und professionell publizieren. Mit Peng Project entsteht ein neuer Informationsfluss.
Ein Medien-Start-Up also: Wie kamt ihr auf die Idee in diesem Bereich etwas auf die Beine zu stellen?
Was wir lesen ist oft Einheitsbrei, der sich beinahe unbemerkt der allgemeinen Informationsflut beimischt. Fehlende Unabhängigkeit trägt zu diesem Dilemma bei, aber unsere Ketten sind selbstgeschmiedet. Die Ressourcen sind da, wir alle sind Personen, die etwas zu sagen haben: Betroffene, Studierende, Forschende, Berufsleute, Händler, Pflegefachleute, Väter und viele mehr. Es geht nun darum, dass wir uns wieder einander mitteilen. Denken wir zum Beispiel an Max Frisch; der hat uns nicht nur gute Geschichten geliefert, Frisch hat sich engagiert.
Der Medienmarkt ist in einem erheblichen Umbruch. Gerade Zeitungen mit ihren Onlineportals kämpfen um jeden Kunden und ums Überleben. Was unterscheidet Peng Project von bisherigen Portalen – glaubt ihr diese Probleme mit eurer Idee überwinden zu können?
Wissen und Information ist eine gesellschaftliche Angelegenheit. Relevant ist das, worauf wir beim Arbeiten, Forschen, Studieren und Leben stossen. Darum braucht es keine neue Redaktion, die dann ein neues Medium kreiert, sondern ein Netzwerk wie wir es mit Peng Project planen.
Wissen wird seit jeher weitererzählt, es klärt auf, befreit und verändert unsere Sicht auf die Welt. Mit Peng Project können die unterschiedlichsten Personen in Zusammenarbeit mit professionellen Coaches neue Formen schaffen. Es geht darum, dass jeder selbst mit Information umgehen kann, eigene blinde Flecken erkennt, neue Zusammenhänge entdeckt und sich neue Fragen stellt. So platzt die berüchtigte Blase, in der wir normalerweise leben – und in die uns Algorithmen oder individualisierte Werbungen hineindrängen. Die Idee ist einfach: vernetzt denken, vernetzt publizieren.
Wie sehen eure individuellen Backgrounds aus? Was verbindet euch?
Wir haben sehr unterschiedliche Interessen. Von Pfahlbauten über die Hirnforschung bis hin zur Ethik. Wir alle sind aber überzeugt, dass es mehr Austausch und mehr Zusammenarbeit braucht. Peng Project macht das möglich und kann so die Informationslandschaft total verändern.
Ihr habt es mit eurem Elevator Pitch in die Coachings & Workshops geschafft. Was erwartet ihr von diesen für euer Projekt?
Die BBCW Jury gab dem Projekt im Januar ein Go, damit sich in der Medienlandschaft etwas tut. Wissensplattformen und -publikationen nagen häufig am Hungertuch, das ist keine Grundlage. Wir wollen das Rüstzeug, das uns der BBCW für die Gründung eines Unternehmens bietet, nutzen und Peng Project als langlebiges Modell mit Mehrwert für die Gesellschaft aufbauen.