Jobeagle - das Tinder für Jobs
7. März 2022 – Alice Huber
Textlastige Jobinserate und diskriminierende, langwierige Bewerbungsverfahren gehören bald der Vergangenheit an. Ein vierköpfiges Startup Team mischt mit der App «Jobeagle» den Arbeitsmarkt auf – ganz à la Tinder.
Stillstand gibt’s nicht. Der Arbeitsmarkt hat sich in den letzten Jahren von einem Arbeitgebendenmarkt zu einem Arbeitnehmendenmarkt entwickelt. Was bedeutet das? Junge Talente suchen heute nach attraktiven Arbeitgebern, möchten sich nicht mehr langfristig an Unternehmen binden und sich auch mal unverbindlich nach neuen Möglichkeiten umschauen. Für Arbeitgeber*innen heisst das, sich möglichst attraktiv und fortschrittlich zu präsentieren. Klingt so weit so gut, wären da nicht die zeitintensiven und alles andere als fortschrittlichen Bewerbungsprozesse.
Für die vier Gründer*innen von «Jobeagle», Patric Steiner, Delia Herger, Patrick Huster und Marco Pfefferli ist klar:
«Unternehmen müssen junge Talente dort abholen, wo sich diese den ganzen Tag aufhalten – auf ihren Smartphones.»
…und dies in einem Online-Job-Dating Format. Heutige Jobinserate können zwar auf einem Handy gelesen werden, eine klassische Bewerbung mit Motivationsschreiben und CV auf dem Handy zu erstellen, wird dann aber doch ziemlich mühsam. Der Griff zum Laptop erscheint unausweichlich. Oder doch nicht? Die Jobeagle App ermöglicht ein spielerisches und zeiteffizientes Bewerbungsverfahren, komplett via Smartphone. Die Jobsuche wird so für beide Seiten einzigartig und begeistert – neue berufliche Möglichkeiten und Talente zu entdecken soll ja schliesslich Freude bereiten.
Swipe for the job – das ist nicht nur innovativ, sondern auch fairer. «Die Art und Weise, wie man sich heute in der Schweiz auf eine Stelle bewirbt, ist extrem anfällig für Diskriminierung bei der Beurteilung der Kandidat*innen», erklärt Delia. Bei Jobeagle swipen die Kandidat*innen bei Interesse an einem Job nach rechts. Zu diesem Zeitpunkt werden dem Unternehmen nur das anonymisierte Profil der Kandidat*innen angezeigt – genau das also, was für den Job von Bedeutung ist. Erst wenn das Unternehmen auch Interesse am Profil bekundet, werden weitere Informationen zur Person, wie beispielsweise der Name, das Geschlecht, die Nationalität und ein Foto ersichtlich.
Neben der Vision der gerechteren Bewerbungsverfahren möchte Jobeagle in ein paar Jahren in der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken sein. Dafür werden momentan intensiv allerlei Ressourcen in die Entwicklung der App und den Aufbau einer attraktiven, zukünftigen Userschaft aus Unternehmen und Talenten investiert. «Bereits jetzt haben sich sehr viele Talente auf der Jobeagle Waiting List eingetragen und diverse Unternehmen möchten sich als Produkttester*innen zur Verfügung stellen – das zeigt uns, dass unsere Lösung wirklich gefragt ist und motiviert, Vollgas zu geben», sagt Marco.
Der Jobeagle-Teamspirit ist sehr positiv. Beste Voraussetzungen also für die Coaching & Workshop Phase im STAGE UP 2022. Dort wollen die Gründer*innen von den Erfahrungswerten der Expert*innen und dem Netzwerk profitieren und last but not least: «Wir stecken unsere Ziele immer hoch und darum hoffen wir natürlich auf den Sieg», meint Patric zwinkernd.