Christoph Bertschi, CEO und Co-Founder des Start-ups «SmartBreed» im Interview mit Mirjam Viviani. «SmartBreed» hat sich am 13. Januar 2021 im Wettbewerb STAGE UP für die nächste Runde qualifiziert. Im Interview sprechen wir darüber wie es ist, mit den Brüdern auch beruflich in Beziehung zu stehen, über die hohe Kunst des Elevator Pitches und über die Vorteile des Standorts Bern.
Mirjam Viviani: Vor Kurzem habt ihr eure Geschäftsidee vor der Jury gepitcht. Welches Gefühl hallt noch nach?
Christoph Bertschi: «Wir sind neugierig wohin uns diese unternehmerische Reise noch führen wird. Es war nicht einfach, unsere Geschäftsidee in drei Minuten auf den Punkt zu bringen. Die Jury-Mitglieder bringen einen unterschiedlichen Background mit. Die Herausforderung war es, allen gerecht zu werden.»
MV: Elevator Pitch bedeutet, eine Idee in drei Minuten verständlich auf den Punkt zu bringen und die Jury zu überzeugen. Wie seid ihr in den Pitch-Vorbereitungen vorgegangen?
CB: «Wir setzten den Fokus auf drei Fragen:
- Wer ist unser Zielpublikum, welchen Markt wollen wir bedienen?
- Wie sieht unser Produkt aus, welche Lösung bieten wir?
- Was sind die Vorteile und der Mehrwert unserer Lösung?
Diese drei Fragen wollten wir in den drei Minuten beantwortet haben.»
MV: Ihr seid Geschwister. Inwiefern trennt ihr eure Rollen als Businesspartner und Brüder?
CB: «Es gelingt uns, weil wir uns fachlich stark unterscheiden. Wir bringen alle einen unterschiedlichen beruflichen Hintergrund mit: Ich habe Wirtschaft studiert, Adrian ist an seinem Ph.D. im Bereich Bioengineering und Patrik hat ein Jura-Studium hinter sich. So haben alle ihren klar definierten Fachbereich. Im gemeinsamen Start-up SmartBreed lassen sich die drei Bereiche glücklicherweise gewinnbringend kombinieren. Klar gibt es auch bei uns Reibungen, Meinungsverschiedenheiten. Als Brüder sind wir in Diskussionen vielleicht etwas direkter als Geschäftspartner ohne Verwandtschaftsgrad.»
MV: Was hat euch motiviert, am Stage up teilzunehmen?
CB: «Für uns war der Standort Bern besonders interessant. Einerseits weil im Raum Bern ein paar grosse Mühlen stehen, z.B. für die Verarbeitung von Weizen, Raps oder Zuckerrüben. Nebenprodukte dieser Verarbeitung können als Futter für die Heuschrecken verwendet werden und landen nicht in der Kehrrichtanlage. Andererseits wollen wir in Bern gerne lokal wachsen. So möchten wir unsere Heuschreckenzucht beispielsweise dem Dählhölzli-Zoo in Bern anbieten. Letzteres war es auch die Aussicht auf ein professionelles Coaching, welches uns motivierte, am Stage up mitzumachen.»
MV: Danke für die spannenden Insights.
Mehr über «SmartBreed»: https://www.smartbreed.ch/